Essen gegen stille Entzündungen – Entzündungshemmende Ernährung
Was sind Entzündungen?
Als akute Entzündung beschreiben wir eine lokale Reaktion des Körpers auf eingedrungene Krankheitserreger, Verletzungen, Kälte oder Hitze. Es entsteht eine Rötung, das Gewebe wird durchlässiger, es erwärmt sich und die Durchblutung wird gesteigert. Abwehrzellen wandern an den Ort des Geschehens, die Stelle schwillt an. Nervenenden werden durch die Schwellung komprimiert und es entsteht ein Schmerz. Das hat jeder von uns schon einmal erlebt und meistens ist nach wenigen Tagen alles vorbei.
Schwieriger wird es, wenn es sich um chronische Entzündungen handelt. Diese können spürbar als rheumatische Erkrankungen, aber auch nicht spürbar als sogenannte “Silent Inflammations” subklinisch auftreten, d.h. sie machen (außer wenn sie sich rheumatisch äußern) weder durch Rötung noch durch Schmerzen auf sich aufmerksam. Sie führen schleichend zu ernsthaften Erkrankungen der Gefäße in Form von Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen oder Diabetes.
Symptomatik stille Entzündungen
- Schwindel,
- Gewichtsprobleme und Heißhunger
- Schlafprobleme und morgendliche Zerschlagenheit
- Müdigkeit und Konzentrationsstörungen, Gereiztheit
- Mangelerkrankungen wie Vitaminmangel
- Insulinresistenzen (diabetische Vorstufe)
- Bluthochdruck
- Unregelmäßigkeiten im Hormonsystem
- Angeschwollene Gelenke
Diese Symptome werden manchmal als Überforderung in Familie und Beruf umgedeutet und sind oft doch nichts anderes als ernährungsbedingte unerkannt ablaufende chronische Entzündungsprozesse.
Ich esse doch nicht ungesund! Wie soll ich mich denn sonst noch ernähren?
Unsere Ernährung hat einen großen Einfluß auf entzündliche Geschehen in unserem Körper.
Bestimmte Nahrungsmittel enthalten Stoffe, die Entzündungen fördern, andere Nahrungsmittel enthalten antiinflammatorische Stoffe, die den Entzündungen entgegenwirken.
Wo sind entzündungshemmende Nährstoffe zu finden.
Wir finden sie in den Omega-3-Fettsäuren in Form der Säuren EPA, DHA und ALA
EPA und DHA sind tierische Fette (Fisch) und ALA befindet sich als Linolensäure im kaltgepessten Leinöl.
Vitamin D ist in der Lage den Tumornekrosefaktor alpha zu senken. Da dieses Vitamin wie ein Hormon wirkt, sollte es nur nach vorheriger Bestimmung des Laborwertes zugeführt werden.
Das Gingerol im Ingwer ist ebenfalls bekannt für eine senkende Wirkung auf den Tumornekrosefaktor.
Eine positive Wirkung gegen ernährungsbedingte Entzündungen besitzen auch bestimmte Aminosäuren wie das Arginin.
Wir können also essen gegen stille Entzündungen.
Welche Nahrungsmittel sollten wir meiden, bzw. weniger zu uns nehmen?
Weißmehl und Zucker, gehärtete Fette, Wurstwaren und ein Übermaß an fettem Fleisch sollten reduziert werden.
Ich fasse zusammen:
Bei chronischen Erkrankungen sind oft die sog. stillen Entzündungen beteiligt. Verzichten Sie auf Wurstwaren, Zucker und Sonnenblumenöl.
Man kann mit der richtigen Ernährung und den darin enthaltenen Stoffen wie z.B. Omega-3-Ölen, Gingerol, Vitamin D 3 und Capsaicin die persönliche Lebensqualität deutlich verbessern.
Gern berate ich Sie zu diesem Thema ausführlich in der Praxis.